Bücher

Erschienen im Dezember 2020

Hrsg.: Gisela Bender und Stefan Voit

Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen

Rrrr...
Kevin Coyne und Jürgen Huber sind Künstler aus Leidenschaft, beide zeichnen und schreiben und beide scheinen Brüder im Geiste, schaut man sich ihre Bilder – und Texte an. Beide stammen aus der Arbeiterklasse, haben einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und sagen, was sie meinen. Coyne war ein ständiger Beobachter, mit seinen Augen und seinem Verstand immer am Puls der Zeit. Einer, der nie weggeschaut hat. Ihm war wichtig, das Leben nicht zu beschönigen, sondern zu zeigen, wie es ist: hart, herzlos, brutal. Aber auch voller Wärme und Sehnsucht. Und Jürgen Huber entdeckt die Poesie und begibt sich auf ein neues Feld der Sprache. Offen, ehrlich, empfindsam, aus dem Bauch heraus, dann auch wieder deutlich und sehr persönlich erzählt er aus seinem Leben.

Ein Pendeln zwischen Gauklertum und Gesellschaftskritik, zwischen laut und leise, zwischen Frühling und Winter. Das Leben ist nicht nur bunt, es ist auch schwarz und weiß.

Und davon erzählt dieses Buch!
ISBN 978-3-00-066974-3, Klappbroschur, Format 13,4 x 21 cm, 128 Seiten, 18.- €, verfügbar ab 11.12.2020 unter: bestellungen@giselaverlag.de

Stimmen zum Buch


»Lieber Jürgen,

gerade habe ich intensiv in Deinem und Kevin Coynes neuen Buch "Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen" gelesen. Und ich muss sagen: Du hast Dich als Lyriker grandios entwickelt, alle Achtung!

Einmal, vor vielen Jahren, als Du bereits als Bildender Künstler gearbeitet hast, fragtest Du mich, ob Du es eventuell auch mit dem Schreiben versuchen solltest. Dann hast Du's getan, und das war richtig, sehr richtig. Denn jetzt gelingen Dir solch meisterliche Schreibkunststücke wie etwa die letzte Strophe aus Deinem Gedicht "Heute sah ich Prinzessin Agnessa", die ich hier mit Begeisterung zitiere:

"Dabei war mir zuerst, als flöge Geschwirre

ein überflüssig sirrendes Flügelstechvieh

doch Schönheit kleidet sich in seidenen Faden

nicht in harten Chitinpanzer, nein nie!

Ein lindgrünes Zärtlein bedeckt Ihro Gnaden"

Herzlich, dein Freund und Kollege Manfred«


»Malerpoet Jürgen Huber lässt den Künstler wieder „aus der Haft“«

Der Neue Tag, 15.01.2021
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»Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen«

Lichtung, April/Mai/Juni 2021
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Oliver Jung-Kostick, Autor, Lektor, Maler und Fotograf


publiziert auf Facebook, 22.07.2021


Das Buch

Gute Texte sind was Feines. Gute Zeichnungen auch. Ganz besonders fein, wenn ein Mensch beides kann. Noch feiner, wenn sich zwei Menschen finden, die beides können und die befinden, ihr Werk sei kompatibel. Jürgen Huber, Regensburger Künstler und Autor („Hiobertus“) und Kevin Coyne, der berühmte Indie Singer-Songwriter, sind so ein Beispiel einer glücklichen Künstlerpaarung.


Die Texte

„Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen“ heißt das Werk, das sie zusammen veröffentlichen, der Titel irgendwie augenzwinkernde Warnung, dass das Eigentliche erst bei sorgfältiger Lektüre gefunden werden könne, also zwischen den Zeilen, nicht wie bei den meisten Büchern in den Zeilen. Man möge bitte erst quengeln und reklamieren, wenn man es probiert habe, sie dort zu finden. Eins ist gewiss: Wer’s versemmelt, weiß dann, dass er selbst schuld ist.

Und tatsächlich ließ mich dieses Werk zweier Künstler, die mich beide in beiden Disziplinen überzeugen, zunächst etwas ratlos zurück. Wo waren die Gedichte denn nun? In den Zeilen nicht so sehr, nicht so oft, da nicht unbedingt von beiden konsequent gereimt wurde. Also zwischen den Zeilen, wie der Titel ja schon sagte? – Da fand ich sie auch nicht. Vielleicht, weil mich nach dem x-ten Wiederlesen die vordergründig im Buch vorhandenen Texte zu faszinieren begannen und ich aufhörte, weiterzusuchen ... Mein Scheitern beim Aufspüren des „Dazwischen“ konnte ich also gut verkraften, vor allem, da ich eh nicht auf Gereimtes stehe.

Wer meine eigenen Werke kennt, weiß, dass ich wesentlich von Expressionismus und Dadaismus beeinflusst wurde und mein schriftstellerischer Durchbruch erfolgte, als ich mich traute, formal mehr in Richtung Kurzprosa/Prosagedicht zu gehen. Eben dieser Gestus findet sich in „Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen“ auch, wobei ich nach und nach den Eindruck gewann, zwei ausgemachten literarischen Schlitzohren auf den Leim gegangen zu sein. Inzwischen bezichtige ich beide einer raffiniert inszenierten Einfachheit. Wie oft habe ich gedacht: „Da kommt jetzt noch was, oder?“ – und dann kam nichts mehr … Musste es aber auch nicht, da die Leserschaft das (womöglich) Fehlende selbst zu ergänzen hat. Huber und Coyne machen uns zu Komplizen, da sie sich konsequentem Verdichten verweigern. Den Sack müssen andere zumachen.

Dabei ist Coyne formal der ungezügeltere Dichter von beiden, die letzten Zeilen sind oft ein Sprungbrett ins Unbekannte. Huber dagegen täuscht oft vor, ein „konventionelles“ Gedicht servieren zu wollen, aber dann verliert er mittendrin (vielleicht) die Lust dazu. Beide bürsten mich jedenfalls als Leser immer wieder gegen den Strich, verhindern, dass ich ein wohlgeformtes Stück Poesie konsumiere, ohne selbst etwas tun zu müssen.

Trotzdem hatte ich nicht eine Sekunde den Eindruck, mit schlampiger Handwerkskunst konfrontiert zu werden – und dann wäre ich ja auch durch den Titel schon gewarnt gewesen, dass mich kein 08/15-Werk erwartet, oder?

 

Die Bilder

Großartig, einfach nur großartig! Wie schon bei den Bildern Jürgen Hubers, deren Fan ich seit Jahren bin, hatte ich speziell bei Kevin Coynes Beiträgen große Lust, neue Texte und Geschichten zu schreiben. Auch hier regiert eine kunstvoll inszenierte Einfachheit – und Einfachheit kann sich auch in der Kunst nur leisten, wer etwas zu sagen hat. Da ist so viel berechtigtes Selbstvertrauen in den Arbeiten beider Künstler, mit dem sie ihre unprätentiösen, fantasievollen, anrührenden, überraschend kindlichen (einer bewahrten Kindlichkeit zu verdankenden) Werke präsentieren, dass sie sowohl zur Interpretation einladen wie diese erschweren. Gut gefiel mir auch, dass die bildnerischen Teile nicht bloße Illustrationen der Texte beziehungsweise vice versa sind. Sie stehen für sich selbst, könnten auch ohne die Texte funktionieren und diese ohne sie. Die besten Bücher mit Bildern sind ohnehin jene, bei denen das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist …

Ich werde jedenfalls nicht müde, die Bilder zu betrachten und dem nachzuspüren, was sie in mir auslösen. Sie machen mir sogar Lust, endlich wieder selbst zu zeichnen und zu malen …

 

Der Satz

Ganz besonders gefreut hat mich die typografische Gestaltung des Buches (Holger W. John). Coynes englische Werke und deren deutschen Übersetzungen sind schon an der Überschrift erkennbar; auch Jürgen Huber bekam seine eigenen. Wenn man sich jetzt noch vergegenwärtigt, dass grafische Arbeiten von zwei Künstlern im Buch sind, hätte dies ein gestalterisches Durcheinander allererster Kajüte werden können – wurde es aber nicht. Inhaltlich wie gestalterisch ist eine runde Sache dabei herausgekommen.

Auch der Druck ist wunderbar – das tiefe, satte Schwarz und das haptisch angenehme Papier machen Text und Bild gut wahrnehmbar (ein gewisser Internetriese mit seinen im wahrsten Sinne des Wortes GRAUenhaften Druckqualitäten könnte sich hiervon mal ne Scheibe abschneiden …).

 

„Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen“ begleitet mich nun seit Monaten auf Reisen und ins Café. Ich bin noch lange nicht fertig mit diesem Buch und kann neugierige, text- und bildinteressierte Menschen nur ermuntern, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen.


Erschienen im Oktober 2018

Hrsg.: Gisela Bender & Jürgen Huber

Rrrr...

Rrrr...
ist ein Buch über Regensburg und aus Regensburg und von Regensburger*Innen und von Wahlregensburger*Innen und Nichtmehrregensburger*Innen und ein Versuch herauszufinden, wer das eigentlich ist und was das eigentlich ist, Regensburg: Eine Reflexion über das Selbstbild und Selbstverständnis und überhaupt.
 
Auf rund 160 Seiten haben 13 Autor*Innen sensibel und feinfühlig, nicht lautsprecherisch und sensationsheischend, also liebevoll und dennoch auch selbstkritisch sich und andere befragt. Es sind keine Hochglanzweisheiten entstanden, eher lyrische Annäherungen an Rrrr… 

Autoren: Joseph Berlinger, Paul-Philipp Hanske, Klaus Schwarzfischer, Maria Baumann
Gerd Burger, Elizabeta Kostadinovska, Gerhard Hecht, Lisa Weichart,
Jürgen Schönleber, Marcus Spangenberg, Sabine Neumann, Jörg Viertlbauer,
Barbara Krohn - plus 10 Illustrationen von Jürgen Huber.

ISBN 978-3-00-060066-1, Format 13,4 x 21 cm, Klappbroschur, 156 Seiten, 18 €, Bestellungen an: bestellungen@giselaverlag.de

Die Autor*innen und Herausgeber*in am Ende der Buchpräsentation in der gut besuchten Buchhandlung Pustet am 17.10.2018

Die fröhlichen Gesichter täuschen nicht: Einer charmanten Einführung der Verlegerin Gisela Bender folgten zum Schmunzeln und zugleich zum Nachdenken anregende Beiträge über unser Selbstverständnis - als Regensburger - und zwar in durchaus unterschiedlicher Art. Viele Wege führen nach Rrrr.
Die Autor*innen und Herausgeber*in am Ende der Buchpräsentation in der gut besuchten Buchhandlung Pustet am 17.10.2018

»Rrrr...« in der Presse


»Gisela Bender, Jürgen Huber (Hrsg.): Rrrr... Giselaverlag, 18 EUR, giselaverlag.de«

Kulturjournal, November 2018
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»LITERATUR-TIPPS Buchbesprechungen
Von Christine Riedl-Valder / Redaktion Kunst-Literatour«

November 2018
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»In der Dynamik behimatet sein«

Der Neue Tag, 01.12.2018
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»Ohne Brücke geht es doch nicht«

Der Neue Tag, 12.12.2018
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»Rrrr. Regensburg, wie es wirklich ist.«

Lichtung, Jan/Feb/März 2019
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»So ist das wirkliche Regensburg«

Amberger Zeitung, 30.01.2019
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»Regensburg - Wunsch und Wirklichkeit«

Mittelbayerische Zeitung, 11.12.2021
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Erschienen im Februar 2015

Jürgen Huber

Hiobertus. Ein Roman. Zum Meer

Stefan Hiobertus, Mitte Vierzig, Journalist, reist im Frühling nach Berlin, um die Tochter einer RAF-Angehörigen zu interviewen. Mit dem Zug durchfährt er die ehedem antagonistischen politischen Systeme und kehrt schließlich nach langen Gesprächen in Cafés und einer Fahrradniederlegung für Rudi Dutschke aus Berlin in seine bayrische Kleinstadt zurück.
Und findet sich hier unvermittelt von seiner Frau verlassen wieder.
Hiobertus flieht überstürzt nach Kroatien,
in das Hotel Nova Perspektiva. Hier, inmitten verblichenen Glanzes, am Meeressaum mit unendlich wirkenden Kieselstränden, trifft er auf den alten russischstämmigen Dichter und Intellektuellen Maxim, der zunehmend Nabokovsche Züge annimmt.
Zu ihnen stößt ein Mann, der sich Anzeiger nennt, ein extrovertierter Performer im Sinne eines D’Annunzios. Und schließlich taucht – in wechselnden Szenerien zwischen altmodischem, rotplüschigem Hotel und einem neuerbauten klarweißen Haus – eine mysteriöse Frau ungewissen Namens und ebensolcher Herkunft auf, die bald Hiobertus Gedanken und Träume beherrscht.
Wie löst sich diese fantastisch anmutende Welt der Rätsel wieder auf?
Was bleibt Hiobertus am Ende noch?
Nichts weiter als ein absurdes Gedichtchen?
ISBN 978-3-00-047775-1, Format 13,4 x 21 cm, Klappbroschur, 348 Seiten, 19,90 €

»Eine herausfordernde Reise durch Denkwelten und Phantasieweiten, von Berlin bis an ein südliches Meer, immer auf der Suche nach der eigenen politischen Identität.«
 Barbara Krohn

»Im Hiobertus versteckt sich der Huber und offenbart zugleich, dass er mehr will: humanere Zustände, eine Kultur des lustvollen Streitens und anmutige Kellnerinnen.«
 Joseph Berlinger

»Was für eine Farbigkeit in den Beschreibungen! Das macht der Blick des Malers aus!«
 Bernhard Setzwein

Leseprobe

»Hiobertus« in der Presse


»Bürgermeister mit literarischer Ader«

Mittelbayerischen Zeitung, 22.01.2015
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»Hubers zärtliches Mäandern durch Zeit und Raum«

Mittelbayerischen Zeitung, 9.03.2015
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»Hiobertus’ Reise zum Meer«

Der Neue Tag, 20.05.2015
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»Ein Buch wie ein abstraktes Bild«

Der Neue Tag, 26.05.2015
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... in einem Artikel von Detlef Kuhlbrodt

taz, 14.04.2015
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